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Wanderung zum Big Spencer Vulkan am 9. September 2007

Morgens begaben wir uns zunächst zur Tankstelle in Escalante, um den Reifenluftdruck zu kontrollieren. Am Vortag hatten wir uns nämlich auf der Skutumpah Road einen Platten gefahren und feststellen müssen, dass auch das Ersatzrad platt war. Jedenfalls hatten wir nun 2 geflickte Reifen. Da die Reifenluftdruckwarnleuchte wieder einmal Alarm schlug, tauschten wir das eine geflickte Rad gegen das andere geflickte Rad aus, in der Hoffnung, dass diesem die Luft nicht ausgehen würde.

Boxenstopp an der Tankstelle in Escalante

Wunder der Technik

Wir verließen Escalante in  Richtung Boulder. Kurz hinter einem Scenic Lookout bogen wir rechts auf die Old Sheffield Road ab. Vorbei am Trailhead zum Big Horn Canyon fuhren wir über die Big Spencer Flat zum Startpunkt unserer heutigen Wanderung (GPS 37°42'31.8"N, 111°21'06.1"W - WGS84). Wir hatten Glück, denn nur einige Wochen nach unserem Besuch wurde die Straße ca. 2 km vor unserem "Parkplatz" gesperrt, was die Wanderung um ein unangenehmes, sandiges Wegstück verlängert (Info). Die Sperrung scheint wieder entfernt worden zu sein (klick).
Wir fütterten unser erst kürzlich in Las Vegas erstandenes GPS-Gerät mit den Koordinaten aus dem Bilderrätsel von Peter F. Schäfer und machten uns auf den Weg Richtung Vulkan. Nachdem wir ein Stück der jetzt unwegsamen Straße gefolgt waren, ging es schon bald über Slickrock weiter, wo es wesentlich angenehmer zu laufen war. Im Norden sahen wir den Spencer Canyon, den wir auch gerne besucht hätten. Aber für uns stand der Vulkan erst mal im Vordergrund. Vorbei an vereinzelten Moki-Feldern steuerten wir auf eine Anhöhe zu, um uns einen besseren Überblick über die Gegend zu verschaffen (GPS 37°41'50"N, 111°19'37"W).

Mokis

könnte man auch mal besuchen

Bitte nicht Stören!
Ich hab Dich!

Oben angekommen fanden wir ein geeignetes Plätzchen für unsere Frühstückspause und genossen die herrliche Aussicht. (Panoramabild) (1MB groß)
Unser GPS wies uns den Weg Richtung Süden. Es ging bergab und über interessant gestreiften Slickrock.
In einer Senke entdeckten wir die Geburtsstätte der Mokis. Und vielleicht auch Moki-Mama und Moki-Papa bei der Arbeit?

Streifen

unterwegs

ein Moki mit Schatten

eine Welle

Küken

kurz vor der Geburt

Da wir sie nicht weiter stören wollten, überquerten wir einen weiteren Hügel. Die Sonne schien kräftig und wir löschten im Schatten hinter einem Felsen erst mal unseren Durst. Frisch gestärkt bewältigten wir den steilen Abstieg in einen Wash, wohl wissend, dass der Vulkan nicht mehr fern war. Der Kauf des GPS-Gerätes, zu dem wir uns nicht zuletzt wegen dieser Wanderung entschlossen hatten, erwies sich als sinnvoll, denn die Orientierung in dieser unübersichtlichen Gegend fällt nicht leicht.
Nach einer kleinen Klettereinlage waren es nur noch wenige Meter und wir standen vor diesem unglaublichen Krater.
GPS vom Vulkan (WGS84):  37°40'59"N 111°18'58"W

Staunen

Susi sitzt rechts neben dem Vulkan

Auf den ersten Blick sah es so aus, als wäre der Boden des Vulkans mit brauner Brühe bedeckt. Bei genauerem Hinsehen stellten wir aber fest, dass es Sand war. Gerne wären wir dem Vulkan mal auf den Grund gegangen, aber ohne Seil hat man keine Chance, wieder rauszukommen. Da helfen auch die Moki-Steps nicht. Also bewunderten wir den wirklich atemberaubenden Krater von oben. Dabei mussten wir aufpassen, nicht vom starken Wind doch noch hinein geweht zu werden. Wir suchten vergeblich ein einigermaßen windstilles Örtchen für unsere Mittagspause. Doch der Wind frischte immer mehr auf.
Es wurde richtig ungemütlich. Der Grund dafür war nicht zu übersehen: am Himmel zogen sich immer mehr bedrohliche graue Wolken zusammen.

eine Treppe aus Moki Steps

schnell weg hier

Unheil naht

Ein seltener Wüstenbewohner
Urzeitkrebs

Susi in der Gosse

Wir machten uns also schnell auf den Rückweg, um nicht in einen Gewittersturm zu geraten. So ganz entkommen sind wir ihm nicht, der Wind fegte uns reichlich Sand um die Ohren. Der Fotoapparat wurde schnell in Helges Rucksack in Sicherheit gebracht. Schließlich bringt die Prise Sand, die die Kamera in White Sands abbekommen hat, das Objektiv immer noch zum Knirschen. Nach ein paar kleineren Regenschauern erreichten wir nach insgesamt 6 1/2 Stunden und 13,3 km wieder unser Auto.
Wir waren gerade rechtzeitig zurück in Escalante, um uns im Visitor Center noch nach dem Wasserstand in einigen Canyons zu erkundigen. Dort trafen wir auch Digithalis, die wir bei der Autovermietung in Las Vegas kennengelernt und im Valley of fire wiedergetroffen hatten. Wir verabredeten uns zu einer leckeren Pizza beim Escalante Outfitter und ließen den erlebnisreichen Urlaubstag gemeinsam ausklingen.....

In der Galerie sind noch mehr Bilder dieser Wanderung.

Wer keine Lust zum Wandern hat, kann auch fast bis zum Vulkan fahren. Bericht von Christian
Die Straße beginnt beim Harris Wash Trailhead und ist mit einem “4WD-HC-SUV” recht gut befahrbar, bei ein paar Stellen muß man etwas aufpassen. Wir sind sie auf dem Rückweg unserer Wanderung durch den Red Breaks Hauptcanyon gegangen.

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